Klug gefiltert ist halb gewonnen
Wolfgang Kropp, Key Account Manager bei BRITA weiß genau, welcher Filter in welches Gastronomie-Equipment gehört, damit die Qualität von Speisen und Getränken stimmt. Seine Mission ist es, Experten darüber aufzuklären, dass sie mit dem richtigen Wasserfilter ihre Profimaschinen schützen und viel Geld sparen können.
Herr Kropp, was heißt eigentlich „der richtige Filter“?
Das ist eine gute Frage. Ein Filter ist dann richtig, wenn das Ergebnis, sprich das Wasser stimmt. Das hängt wiederum davon ab, welches Equipment der Profi hat. Für Dampfgarer, Backöfen und Spülmaschinen beispielsweise braucht er einen Filter, der verhindert, dass die Düsen der Geräte verkalken und die Scheiben bzw. die Trinkgläser blind werden. Für die Kaffeemaschine muss es ein Filter sein, der genau die richtige Mineralienmenge im Wasser lässt, denn Mineralien sind Geschmacksträger. Zu viele oder zu wenige beeinflussen die Qualität des Kaffees erheblich. Das gilt übrigens auch für Tee. Daher ist es sinnvoll, mithilfe eines Profis das Wasser zu analysieren, damit genau der richtige Filter für die jeweilige Anwendung zum Einsatz kommt.
BRITA entwickelt seine Filter ständig weiter. Woher wissen Sie eigentlich, welchen Filter Ihre Kunden brauchen?
Das wissen wir von den Kunden selbst. Wir hören ihnen genau zu, fragen nach, beobachten. So sind tatsächlich viele unserer neueren Filter entstanden. Eine wirkliche Hilfe für Profiküchen aller Größe ist neben den speziellen Filtern auch unser digitales Filtermanagement – die BRITA iQ Technologie. Sie besteht aus dem cloudbasierten iQ Portal und optional dem intelligenten Filterkopf PURITY C iQ oder dem neuen Durchflusssensor iQ Meter. Letzterer ist gerade für Großküchen, die auf Filter der PURITY Großsystemreihe setzen, ein echter Gewinn. In Echtzeit landen Infos zu Wasserverbrauch, Restkapazität, Restlaufzeit und der letzten Filteraktivität im iQ Portal und können von überall aus im Blick gehalten werden. So lassen sich Tauschtermine und Wartung effizient planen: Kartuschen werden erst getauscht, wenn sie tatsächlich erschöpft sind, keine Filterkapazität wird verschenkt, kein Wechsel mehr übersehen.
Was ist für Ihre Kunden beim Filter neben der Filtrationsqualität das Wichtigste?
Im HoReCa-Bereich ist es das einfache Handling. Die Kunden brauchen eine Plug-and-Play-Lösung. Der Filter muss einfach und schnell zu wechseln sein. Und das sind unsere Filter definitiv. Das ist übrigens ein USP unserer Produkte, das bestätigen uns unsere Handelspartner und Gastronomiekunden immer wieder.
Wie beeinflussen Wasserfilter den Geschmack der Produkte?
Wie ich schon erwähnt habe, ist der Einfluss von Filtern auf den Geschmack von Heißgetränken sehr groß. Ob Sie Tee- oder Kaffeeliebhaber sind: 98 bis 100 Prozent Ihres Getränkes besteht aus Wasser, daher muss es geschmacklich einwandfrei sein. Bei Speisen, wo Wasser praktisch nur zum Garen oder Backen genutzt wird, steht die einwandfreie Funktion der Geräte im Vordergrund. Denn wenn das Equipment nicht richtig arbeitet, laufen Gar- oder Backvorgang nicht gleichmäßig ab. Das schmecken und sehen Sie dann am Endprodukt. Außerdem können die Glasscheiben an den Sichtbacköfen und Kombidämpfern blind, also unansehnlich werden. Stellen Sie sich Backshops vor, in denen die Öfen für jeden Gast sichtbar sind, und diese haben dann blinde Scheiben welche so aussehen, als wäre der Backofen nicht ordentlich gereinigt worden. Das wirkt nicht besonders vertrauenserweckend.
Kommen wir zum Thema Nachhaltigkeit. Was passiert mit den erschöpften Filterkartuschen?
Die nehmen wir zurück und das sehr gern und aus Überzeugung. Aktuell bekommen wir etwa 85 Prozent wieder. BRITA ist Pionier, was die Wiederaufbereitung der erschöpften Kartuschen angeht. Schon seit 1992 recycelt BRITA diese – als erstes Unternehmen in der Branche. Ionentauscher und Aktivkohlefilter werden von den Kunststoffgehäusen getrennt. Während die Aktivkohle und Kartuschenhüllen an Spezialfirmen zurückgehen, verbleibt der Ionentauscher bei BRITA. In der hauseigenen Regenerieranlage in Taunusstein erlangt er in einem mehrstufigen Prozess seine volle Leistungskraft zurück und fließt zu 100 Prozent wieder in die Kartuschenproduktion ein. Ich freue mich persönlich sehr, dass BRITA dieses Thema proaktiv angeht. Denn nachhaltiges Handeln ist unsere Zukunft. Auch unsere Kunden animieren wir dazu. Und wir machen die Rückgabe der erschöpften Kartuschen wirklich einfach. So hoffen wir, bald 100 % der verkauften Kartuschen zu recyceln.
Wie läuft das?
Mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm für Recyclingpartner „Take the BRITA Way“ sollen Professional Filterkunden noch stärker dazu ermutigt werden, ihre erschöpften Kartuschen wieder dem BRITA Recyclingkreislauf zuzuführen. Jeder, der sich zu diesem Programm bekennt, bekommt von uns offiziell eine Urkunde und ein umfangreiches Paket an Kommunikationsmaterialien, die sie in ihre eigene Kommunikation einbauen können. Denn Nachhaltigkeitsengagement darf ruhig sichtbar werden, und wir wollen es anerkennen, dass unsere Kunden das unterstützen. Die erschöpften Professional Filterkartuschen werden entweder über BRITA Fachhändler im Rahmen der Geräteservices eingesammelt und zurückgeschickt, oder sie werden selbst von den Kunden zurückgesandt. Kostenfrei natürlich.
Noch eine Frage zum Schluss: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass wir wieder zur Normalität zurückfinden. Dass wir nicht ständig nach „höher, schneller, weiter“ streben, sondern bewusster und nachhaltiger leben. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist aus meiner Sicht, dass wir die internationalen Abhängigkeiten in unseren Lieferketten reduzieren. Denken Sie an ein Fahrrad: Rahmen und Batterien kommen aus China, Bremsen aus Malaysia, die Schaltung aus Japan und der Sattel aus Taiwan. Solche Abhängigkeiten vermeiden wir bei BRITA heute schon. Daher haben wir ein eigenes Filterproduktionswerk in Bad Camberg. Und wir investieren in den Standort Deutschland. Damit profitieren auch unsere Kunden von unserer Nachhaltigkeitskompetenz.
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