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Mehrwegangebotspflicht: Deutsche Umwelthilfe zieht kritische Bilanz nach zwei Jahren

Zwei Jahre nach Einführung der Mehrwegangebotspflicht hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine kritische Zwischenbilanz gezogen. Laut einer aktuellen Untersuchung setzt ein bedeutender Teil der Gastronomiebetriebe die gesetzlichen Vorgaben nicht konsequent um. Vor allem große Ketten wie Burger King, KFC, Nordsee und Vapiano sollen Defizite bei der Einhaltung der Pflicht gezeigt haben. Die DUH denkt auch über Klagen nach.
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DUH-Untersuchung: Verstöße in zahlreichen Filialen

Die DUH führte Tests in 15 Filialen der genannten Ketten durch. Dabei wurden in 7 Filialen Verstöße festgestellt. So seien Testpersonen nicht für alle Speisen und Getränke Mehrwegverpackungen angeboten worden, obwohl dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Besonders KFC fiel auf, da laut DUH in keiner der getesteten Filialen ein vollständiges Mehrwegangebot verfügbar war. In einigen Fällen wurden Mehrwegoptionen zwar auf Schildern oder digitalen Displays beworben, standen aber laut DUH faktisch nicht zur Verfügung.

Reaktion der DUH

Die DUH kündigte rechtliche Schritte an, um die Einhaltung der Mehrwegangebotspflicht durchzusetzen. Den betroffenen Unternehmen werde die Möglichkeit eingeräumt, Unterlassungserklärungen abzugeben, um künftige Verstöße zu vermeiden. Zudem forderte die DUH eine stärkere Kontrolle und wirksamere Sanktionen, um die Umsetzung der gesetzlichen Regelungen sicherzustellen.
Forderungen an die Politik

Angesichts der Verstöße sieht die DUH die aktuelle Mehrwegangebotspflicht als nicht ausreichend effektiv an. Sie fordert von der Bundesregierung Nachbesserungen, darunter:

  • Finanzielle Anreize für Mehrwegnutzung:
    Beispielsweise durch eine bundesweite Abgabe auf Einweg-Takeaway-Verpackungen.
  • Erweiterung der Mehrwegpflicht:
    Dies könnte auch Papp- und Aluminium-Essensboxen umfassen, etwa für Pizzakartons.
  • Kommunale Initiativen als Vorbild:
    Städte wie Tübingen oder Konstanz, die bereits eine Verpackungssteuer eingeführt haben, könnten bundesweit als Modell dienen.
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Herausforderung für Gastronomiebetriebe

Für Gastronomiebetriebe bleibt die Umsetzung der Mehrwegpflicht eine Herausforderung. Neben der Anschaffung und Verwaltung der Mehrwegverpackungen bedeutet die Einhaltung auch logistischen Mehraufwand und die Schulung des Personals. Dennoch zeigt die DUH wenig Verständnis für Verstöße und verweist auf die Verantwortung der Unternehmen, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die Ergebnisse der DUH könnten die Diskussion über die Zukunft der Mehrwegpflicht weiter anheizen. Während Gastronomiebetriebe auf praktikable Lösungen und Unterstützung hoffen, fordert die DUH eine konsequentere Umsetzung und strengere Kontrollen.

Quelle: DUH

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