Wie definieren Sie bei BRITA „Nachhaltigkeit“ – und was bedeutet das konkret für die Arbeit mit Kunden aus Gastronomie und Hotellerie?
Nachhaltigkeit ist für uns kein kurzfristiger Trend, sondern Teil unserer Unternehmenskultur. Schon lange bevor das Thema in aller Munde war, haben wir bei BRITA Verantwortung übernommen mit dem Ziel, die Art und Weise, wie Menschen Wasser konsumieren, nachhaltig zu verändern.
Ein Beispiel: Bereits 1992 haben wir als erstes Unternehmen der Branche ein Recyclingprogramm für unsere Filterkartuschen eingeführt. In unserer hauseigenen Anlage am deutschen Hauptsitz wird der erschöpfte Ionenaustauscher aus Haushalts- und Profikartuschen aufbereitet. Dieser kann dann ohne Qualitätsverlust in neuen Kartuschen verwendet werden. Auch die weiteren Bestandteile unserer Kartuschen wollen wir einer sinnvollen weiteren Verwendung zuführen. Je nach Typ gelangen so bis zu 90 % der Materialien zurück in den Wertstoffkreislauf.
Wasser ist eine der zentralen Ressourcen im Gastgewerbe. Wie können Filterlösungen hier zu mehr Nachhaltigkeit beitragen?
Wasser ist unser Element und das schon seit 1966. Damals hatte unser Gründer Heinz Hankammer die Vision, Leitungswasser zu optimieren. Heute bieten wir im Profibereich Filtersysteme für Kaffeemaschinen, Kombidämpfer, Spülmaschinen und mehr. Diese verlängern die Lebensdauer der Geräte, reduzieren Ausfallzeiten und sparen so Ressourcen, Abfall und CO₂ – ganz ohne Verzicht.
Auch unsere leitungsgebundenen Wasserspender sind ein echter Gamechanger: Sie ersetzen Flaschenwasser, sparen bis zu 86 % CO₂ und bieten gleichzeitig Komfort und Geschmack. Für Gastronomie, Hotellerie und Unternehmen sind Nachhaltigkeit, Regionalität und Wirtschaftlichkeit heute entscheidende Erfolgsfaktoren.
Viele Betriebe überlegen, auf Wasser in Glasflaschen umzusteigen. Welche Vorteile bringt das – auch im Vergleich zu klassischem Mineralwasser in PET?
Auf den ersten Blick klingt Glasflasche gut, aber bei genauerem Hinsehen relativiert sich das. Zwar ist Mehrweg-Glas besser als Einweg, aber in der Herstellung sehr energieintensiv. Durch das hohe Gewicht beim Transport wird ebenfalls mehr Kraftstoff verbraucht und bei langen Transportwegen entsprechend mehr CO2 produziert.
Noch besser: ganz auf die Bestellung immer neuer, vorabgefüllter Flaschen verzichten. Leitungswasser ist ökologisch unschlagbar und mit unseren Wasserspendern auch praktisch und hygienisch nutzbar.
Können Sie ein Beispiel nennen, wie ein Hotel oder Restaurant durch den Einsatz von BRITA Produkten seine CO₂-Bilanz verbessern konnte?
Klar! Wer auf Leitungswasser umsteigt, reduziert Transportwege und spart CO₂ sowie Verpackungsmüll. Das gilt für Hotels, Restaurants und auch Unternehmen. Unsere Kunden berichten regelmäßig von messbaren Einsparungen und zufriedenen Gästen.
Wo sehen Sie aktuell die größten Hürden für Betriebe, nachhaltiger zu wirtschaften?
Viele Betriebe stehen unter wirtschaftlichem Druck, haben wenig Zeit und oft nicht genug Personal. Gleichzeitig sind Lieferketten komplex und schwer durchschaubar, gerade für kleinere Betriebe. Nachhaltigkeit endet eben nicht an der Küchentür.
Aber: Jeder Schritt zählt. Und es gibt viele einfache Maßnahmen, die sofort Wirkung zeigen.
Nachhaltigkeit wird oft mit höheren Kosten gleichgesetzt. Wie begegnen Sie dieser Sorge?
Nachhaltige Lösungen bedeuten Investition – aber eine, die sich langfristig rechnet. Unsere Filter schützen hochwertige Geräte vor Kalk und Ausfällen. Wer Reparaturen und Stillstand vermeidet, spart bares Geld und schont gleichzeitig Umwelt und Nerven.
Langfristig zahlt sich nachhaltiges Wirtschaften immer aus – auch fürs Image.
Wie sieht die Zukunft nachhaltiger Wasserlösungen in der Gastronomie aus?
Natürlich BRITA geprägt. Aber im Ernst: Die Zukunft liegt in intelligenten, ressourcenschonenden Systemen, die einfach in den Alltag integrierbar sind. Und in einem Bewusstsein dafür, dass jeder Beitrag zählt.
Was würden Sie Betrieben raten, die jetzt den ersten Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit machen wollen?
Einfach anfangen! Am besten mit einer Maßnahme, die leicht umzusetzen ist, denn das motiviert. Dann Schritt für Schritt weitergehen. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, kein Sprint. Aber einer, der sich lohnt – für uns alle.









