Suche

Generation Z und die Hotellerie: Ein gutes Match für eine erfolgreiche Zukunft

Personalexperte Bernhard Patter sieht in der oft kritisierten Generation eher junge Menschen, die die Branche mit frischen Ideen und Ansprüchen herausfordert sowie gleichzeitig neue Chancen eröffnet.
Surprising_SnapShots, PixabaySurprising_SnapShots, Pixabay
Anzeige

Gut ausgebildet, selbstbewusst und technologieaffin – die Generation Z bringt eine Fülle von Talenten und Fähigkeiten mit sich, welche für die Hotellerie und Gastronomie durchaus wertvoll sind. Als potenzielle Mitarbeitende sind sie nicht nur in Bezug auf die Digitalisierung versiert, sondern auch anpassungsfähig und kreativ. Das belegen zahlreiche Studien zum Thema. Die Branche kann von ihrem innovativen Denken, ihrer Vielfalt und ihrer Fähigkeit, sich schnell an neue Situationen anzupassen, erheblich profitieren. Davon ist Bernhard Patter, geschäftsführender Gesellschafter von diavendo, mehr als überzeugt: „Ich glaube an diese häufig kritisierte Generation zunächst aus einem ganz einfachen Grund. Denn pragmatisch betrachtet, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass wir gar keine andere Nachfolgegeneration haben. Die Baby Boomer verlassen in drei bis fünf Jahren das aktive Berufsleben, die Generation X folgt in 10 bis 15 Jahren. Dann kommt die Generation Y als älteste Generation. 75% der von der KI übrig gebliebenen Jobs werden schließlich von der Generation Z besetzt sein.“

Ein wichtiger Aspekt bei der Gewinnung von Mitarbeitenden aus der Generation Z für die Hotellerie oder die Gastronomie sieht Persönlickeitsentwickler Bernhard Patter in der Anerkennung ihrer Werte und Prioritäten. Diese Generation lege darüber hinaus großen Wert auf Sinnhaftigkeit und Flexibilität in ihrer Arbeit. Sie seien auf der Suche nach Karrieremöglichkeiten, die ihre Leidenschaften und Interessen ansprechen sowie gleichzeitig eine ausgewogene Work-Life-Balance ermöglichen. Hotels, die solche Bedürfnisse erkennen und entsprechende Arbeitsmodelle und -kulturen bieten, hätten somit eine bessere Chance, talentierte Mitarbeiter anzuziehen und vor allem langfristig zu binden. Diese Erfahrung durfte das Team von diavendo seit mehreren Jahren im Rahmen ihrer Tätigkeit im Gastgewerbe machen. 

Bernhard Patter weist daher auf die vielfältigen Möglichkeiten hin, neue Talente für das Gastgewerbe zu gewinnen und damit die Zukunft der Branche zu sichern: „Wir müssen aufhören zu hadern und lernen, was diese jungen Menschen bewegt und wie wir sie bewegen können. Grundbedürfnis der Zler sind vor allem Dazugehörigkeit und Familie. Der Job muss beides vereinen. Sie suchen so lange, bis der Job zu ihnen passt. Die Hotellerie kann das gut abbilden. Wir haben doch eine wunderbare Familiensituation: Wir schlafen, essen und leben häufig in einem Haus. Wir können innerhalb des Konstruktes die Informationen liefern wie in einer Familie. Wir müssen ihnen einfach den Sinn und Zweck für ihr Arbeitsleben liefern.“ 

Diese Perspektive teilen auch die Verfasser einer aktuelleren Studie der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg, bei der festgestellt wurde, dass für die Generation Z das Gastgewerbe ein Ort zum Wohlfühlen und für positive soziale Kontakte ist. Rund die Hälfte der befragten Protagonisten teilten diese Aussage. 

Partner aus dem HORECA Scout
E2N GmbH

Steffen Schock, geschäftsführender Gesellschafter von diavendo ergänzt: „Die Generation Z passt doch perfekt in unsere Branche. Sie ist bekannt für ihre Vielfalt und Offenheit gegenüber neuen Ideen oder Perspektiven. Hotels, die eine inklusive Arbeitsumgebung schaffen und Vielfalt fördern, können von einem breiteren Pool an Talenten profitieren und gleichzeitig ein dynamisches sowie kreatives Arbeitsumfeld schaffen.“ 

Die Generation Z, auch als Digital Natives 2.0 bekannt, umfasst diejenigen, die zwischen 1995 und 2009 geboren wurden. Sie sind in einer Ära aufgewachsen, die von Technologie und sofortiger Verfügbarkeit geprägt ist, was ihre Sicht auf das Reisen und den Hotelaufenthalt einzigartig geformt hat.

Lesen Sie auch
Personalplanung
Minutengenau statt Pi mal Daumen: Wie digitale Zeiterfassung Gastronomiebetrieben richtig viel Geld spart

Weitere Artikel zum Thema

gastromatic
Arbeitszeiten genau zu erfassen klingt nach Bürokratie, ist aber ein echter Erfolgsfaktor in der Gastronomie. Wer auf moderne Systeme setzt, spart nicht nur Geld, sondern bekommt auch deutlich mehr Überblick über seinen Betrieb.[...]
gastromatic
Andrea Piacquadio, Pexels
Der Ausbildungsstart bringt in vielen Küchen und Betrieben nicht nur frischen Wind, sondern oft auch ein unerwartetes Hindernis: fehlende Gesundheitszeugnisse. Wer rechtzeitig plant und auf digitale Belehrungen setzt, kann Ausfälle vermeiden und neue Mitarbeitende ohne[...]
Andrea Piacquadio, Pexels
Tim Douglas, Pexels
Die Gastronomie steht vor großen Herausforderungen: Fachkräftemangel, hoher administrativer Aufwand und steigende Erwartungen von Mitarbeitenden. Während viele Betriebe versuchen, mit Insellösungen einzelne Probleme zu adressieren – etwa bei der Lohnabrechnung – zeigt sich zunehmend, dass[...]
Tim Douglas, Pexels
Ordio
Die Lohnabrechnung in der Gastronomie gilt als besonders komplex: Unregelmäßige Arbeitszeiten, wechselnde Beschäftigungsverhältnisse und zahlreiche Zuschläge machen die Prozesse aufwendig. Viele Betriebe arbeiten mit manuellen Lösungen und verteilten Daten, was Fehler und Mehraufwand begünstigt. Kann[...]
Ordio
Quinyx
Dienstpläne erstellen und gleichzeitig alle gesetzlichen Vorgaben einhalten? Mit neuen digitalen Compliance-Funktionen von Quinyx wird das jetzt deutlich einfacher. Arbeitszeiten, Pausenregelungen oder Qualifikationsanforderungen lassen sich flexibel hinterlegen und in Echtzeit überprüfen. So entstehen rechtssichere, faire[...]
Quinyx
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.