Suche

TSE-Nachrüstung der Kasse: Was ist bei der Steuer zu beachten?

Das Bundesfinanzministerium hat sich in einem Schreiben zur steuerlichen Behandlung der Kosten geäußert, die durch die Implementierung der zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) entstehen, um vorhandene Kassen manipulationssicher zu machen.
Keine Bildrechte?
Anzeige

Ursprünglich sollten ab Januar 2020 elektronische Kassensysteme durch eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung (TSE) vor Manipulationen geschützt sein. Diese Frist wurde erst bis September verlängert – und mittlerweile zeigen fast alle Finanzbehörden der Länder unter ein paar Bedingungen sogar bis Ende März 2021 Nachsicht.

Jetzt hat sich das Bundesfinanzministerium zu der Frage geäußert, wie die Kosten der TSE-Implementierung steuerrechtlich zu behandeln sind.

Aktivierung oder Sofortabzug der Aufwendungen?

Sofern eine TSE aus einem USB-Stick, einer Speicherkarte oder Ähnlichem besteht, handelt es sich um ein selbstständiges Wirtschaftsgut, das aber nicht selbstständig nutzbar ist. Die Anschaffungskosten sind daher grundsätzlich zu aktivieren und über die gewöhnliche Nutzungsdauer von drei Jahren abzuschreiben.

Wenn eine TSE direkt als Hardware fest in eine Kasse eingebaut wird, handelt es sich nicht um ein eigenständiges Wirtschaftsgut. Die Aufwendungen sind nachträgliche Anschaffungskosten des Wirtschaftsgutes, in das die TSE eingebaut wurde und sind deshalb über dessen restliche Nutzungsdauer abzuschreiben.

Partner aus dem HORECA Scout
eurodata AG

Die Aufwendungen für die Implementierung der TSE sind Anschaffungsnebenkosten der TSE.

Laufende Entgelte, die für sog. Cloud-Lösungen zu entrichten sind, sind regelmäßig sofort als Betriebsausgaben abziehbar.

Lesen Sie auch
Kassensysteme
Kassennachschau – wie gerate ich ins Visier der Finanzbehörden?

Kassensystem Finder

Sie suchen noch das passende Kassensystem?

Themen in diesem Artikel
KassensystemeKassengesetzTechnische SicherheitseinrichtungTSE
Kassensystem Finder starten

Vereinfachungsregelung ermöglicht Sofortabzug

Aus Vereinfachungsgründen wird es nicht beanstandet, wenn die Kosten für die nachträgliche erstmalige Ausrüstung bestehender Kassen oder Kassensysteme mit einer TSE und die Kosten für die erstmalige Implementierung der einheitlichen digitalen Schnittstelle eines bestehenden elektronischen Aufzeichnungssystems in voller Höhe sofort als Betriebsausgaben abgezogen werden.

Download: Schreiben Bundesministerium der Finanzen vom 21.08.2020

Lesen Sie auch
Kassensysteme
Checklisten statt Zettelwirtschaft: Wie moderne Gastronomiebetriebe mit digitalen Tools gesetzliche Auflagen bewältigen können

Weitere Artikel zum Thema

ACCONSIS
Mit dem Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen wurde den Finanzbehörden ab 2018 das Recht eingeräumt, unangekündigte Prüfungen in bargeldintensiven Betrieben durchzuführen. Die Prüfung soll gegen Manipulationen an Kassendaten vorgehen und die ordnungsgemäße[...]
ACCONSIS
Lightspeed
Moderne Gastronomiebetriebe können mit digitalen Checklisten gesetzliche Auflagen in Bereichen wie Hygiene, Lebensmittelsicherheit und Arbeitsschutz effizient bewältigen. Der Lightspeed Task Manager bietet eine integrierte Lösung mit automatischen Erinnerungen, Feedback-Funktionen und mobiler App, die Fehler minimiert[...]
Lightspeed
cottonbro studio, Pexels
orderbird, Anbieter cloudbasierter Kassensysteme, hat ein neues Gutscheinsystem für Gastronomen vorgestellt, das vollständig in orderbird PRO integriert ist. Es eliminiert manuelle Prozesse und ermöglicht den einfachen und sicheren Verkauf, die Einlösung und Verwaltung von Wertgutscheinen[...]
cottonbro studio, Pexels
Gewinnblick Württemberg GmbH
Kassenmeldepflicht, TSE-Tausch, E-Rechnung bei B2B-Geschäften: 2025 kamen auf die Gastronomiebranche einige rechtliche Herausforderungen zu. Ausruhen können sich Betreiber jedoch nicht: Denn die Anforderungen der E-Rechnungspflicht steigen in den kommenden Jahren sukzessive weiter. Fabian Geister, Geschäftsführer[...]
Gewinnblick Württemberg GmbH
orderbird; Drew Beamer, Unsplash
orderbird macht bargeldloses Bezahlen jetzt noch einfacher: Mit der neuen Tap to Pay auf dem iPhone können Gastronomen alle Arten von kontaktlosen Zahlungen akzeptieren – ganz ohne zusätzliche Hardware oder Kartenlesegeräte.[...]
orderbird; Drew Beamer, Unsplash
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.